Seit Jahren spielt Jonas Averesch, Auszubildender zum Kaufmann für Büromanagement, sehr viel Fußball. „Normalerweise vier Mal die Woche“, sagt er. Seit November habe er „keinen Ball mehr am Fuß“ gehabt. Mit dem pandemiebedingten Shutdown im November war es auch für viele Sportler erst einmal vorbei. Wann es für die Fußballer wie Jonas Averesch weitergehen kann, ist noch immer unklar. „Die Perspektive fehlt“, sagt er. Hoffnung setzt seine Mannschaft der Eintracht Ahaus aktuell auf die neue Saison, die im August beginnt. Für die jetzige Saison sieht er schwarz.
Ohne Fußball fehlt im Leben von Jonas Averesch eindeutig etwas. Seit 18 Jahren geht er seinem Hobby mittlerweile nach, auch sei Vater sei ein richtiger „Vollblutfußballer und Trainer und war schon immer dabei“, so der Azubi. Auch sein Opa habe ihn stets vom Rand des Fußballfeldes angefeuert. Es ist nicht nur der Ausgleich zur Arbeit, der den Spielern aktuell fehlt. Auch körperlich merkt Jonas Averesch, dass seit Monaten etwas fehlt. „Wir haben Trainingspläne bekommen mit unterschiedlichen Kraftübungen, die wir teilweise auch zusammen per Zoom machen“, sagt er. Außerdem versuche er, zwei Mal die Woche laufen zu gehen. „Aber es ist nicht dasselbe. Der Körper merkt, dass er nicht mehr vier Mal die Woche beansprucht wird.“ Auch die Kondition werde immer schlechter.
Auch der richtige Kontakt zur Mannschaft fehlt Jonas sowohl auf dem Feld, als auch in der Kabine. Freitags habe man nach dem Training ein Bier zusammen getrunken und einige Stunden am Abend zusammen verbracht. Wenn Jonas heute seinem Training nachgeht, dann nur alleine. Er ist sich sicher: Wenn wieder gespielt werden darf, brauchen Fußballer wie er erst einmal vier Wochen Vorbereitungszeit, um wieder richtig spielen zu können. „Ansonsten ist die Hälfte der Spieler sofort verletzt.“ Je länger er und seine Mannschaft jetzt nicht spielen können, umso länger dauert nach dem Shutdown die Vorbereitung.